Samstag, 24. Dezember 2005

Otto Beisheim und seine 10 Millionenspende

Da Otto Beisheim 1945 erst erwachsen wurde (nach damaligem Recht), kann man ihm die „Leibstandarte Adolf Hitler“ als Jugendsünde zugestehen. Dass er heute als Erwachsener sein in Deutschland erworbenes Vermögen – wie viele Andere auch - in der Schweiz versteuert und damit die öffentliche Armut direkt mit verursacht, das möchte ich ihm nicht durchgehen lassen. „Geiz ist geil“ ist offensichtlich nicht nur das Motto in einem seiner Betriebe. Sich dann für 0,2% (oder 0,1%) seines Privatvermögens als Spende an das Tegernseer Gymnasium seinen ramponierten Ruf und Namen als Steuerflüchtling wieder aufzupolieren, ist doch richtig preiswert.
Als Lehrer eines Münchner Gymnasiums kenne ich ein Beispiel für öffentliche Armut bei privatem Reichtum: Unsere Schüler haben es nicht mehr nötig, die Pfandflaschen ihrer Getränke zurückzugeben, sondern lassen sie einfach irgendwo stehen (sogar bei erhöhtem Pfand). Obwohl wir viele Geräte in Eigenregie reparieren, haben wir Physiklehrer angefangen die Flaschen einzusammeln, und das Pfand für Physiksammlungs-Anschaffungen einzusetzen, die uns unser Dienstherr schon lange nicht mehr zukommen lässt.
Mein Vorschlag wäre (vielleicht gibt es noch bessere):
Wer in Deutschland keine Steuern mehr zahlt, ist auszubürgern, mit Einreiseverbot zu belegen und öffentlich bloßzustellen statt zu idealisieren.

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norbert.klebow - 24. Dez, 11:27

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Zuletzt aktualisiert: 24. Dez, 11:27

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